Anna Lührmann war am 4. und 5. November in Limburg-Weilburg unterwegs.
Unternehmenstour
Am Freitag, 4. November, brach sie vormittags zu einer Unternehmenstour auf. Anna wollte von der Otto & Zirner GmbH, der Albert Weil Unternehmensgruppe und der Eisen-Fischer GmbH & Co. KG wissen, wie sich die Energiekrise vor Ort auswirkt. Sie machte deutlich, dass die Maßnahmen zur Dämpfung der Energiepreise, die mit 200 Mrd. Euro einen noch nie dagewesenen Umfang haben, auch KMUs in der Krise unterstützten werden.
Die Unternehmen verwiesen auf weitere Problemfelder, wie beispielsweise den existierenden Fachkräftemangel. Sie berichteten von ihren innovativen Strategien, um Mitarbeitende zu finden und langfristig im Unternehmen und Raum Limburg-Weilburg zu binden. Schlüsselaspekte waren hier Work-Life-Balance und betriebseigenen Zusatzangebote für eine gute Ausbildung.
Flucht, Migration und Integration
Nachmittags beschäftigten sich alle Termine von Anna mit dem Thema Flucht, Migration und Integration. Sie besuchte die Ausstellung „Die Vergessenen. Eine Stadt schaut hin.“ in den Kunstsammlungen der Stadt Limburg. Die Ausstellung mit Bildern von Alea Horst zeigt Kinder in Krisengebieten und auf der Flucht.
Der Verein „gemeinsam zusammen e.V.“ hat das Bürgerprojekt ins Leben gerufen und den Besuch der Staatsministerin zum Anlass genommen und junge Menschen eingeladen, ihre Gedanken zum Thema zu Papier zu bringen und an Anna zu übergeben
Anna erklärte, die Problematik sei umfassend. An legalen Wegen für Menschen, die flüchten müssen, werde intensiv gearbeitet und sie selbst dringe in Gesprächen mit Ländern am Mittelmeer immer wieder auf eine Verbesserung der Situation Geflüchteter in Seenot.
Gerade in Afghanistan seien die Verhandlungen äußerst schwierig, da man mit den Taliban arbeiten müsse, um Verbesserungen für die Menschen zu bewirken und diese gleichzeitig mit der Zusammenarbeit stärken könne.
Im Anschluss besuchte Anna die Caritas und erhielt einen Einblick in die Arbeit des Jugendmigrationsdienstes und der Migrationsberatung für Erwachsene. Beide Dienste werden durch Mittel des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt.
Die Dienste leisten einen zentralen Beitrag bei der Unterstützung von Migrant*innen im Alltag in Deutschland. Beispielsweise helfen sie bei der Bearbeitung von behördlichen Formularen oder der Wohnungssuche. Ein ehemals selbst als Geflüchteter nach Deutschland gekommener Syrer schilderte, wie wichtig für ihn die Unterstützung der Programme bei der Bewältigung von behördlichen Aspekten gewesen sei.
Anna tauschte sich danach mit etwa einem Dutzend Ehrenamtlichen, die vor allem aus der Ukraine geflüchtete Menschen unterstützen, aus. Sie war von deren ungebrochenen Einsatz beeindruckt. Schnell stellte sich heraus, dass gerade bürokratische Hürden, welche die Arbeit der Ehrenamtlichen erschweren, zentral sind. Alle Teilnehmende berichteten beispielsweise, dass Formulare, die nur in komplizierter Behördensprache verfügbar sind und nicht z.B. auf Ukrainisch für geflüchtete Menschen, ein Problem sind.
Vielfätiges Program in Hadamar: Müll sammeln und EU-Matinee
Am Samstag unterstützte Anna den Ortsverein Hadamar tatkräftig bei der Sammlung von Müll am Straßenrand. Sie sammelte u.a. Schnapsflaschen, Kaffeebecher und Müllermilchverpackungen. Ein wichtiger Beitrag, wenn auch nur ein kleiner Teil der 225,7 Millionen Tonnen Müll, die jährlich alleine in der EU produziert werden.
Zum Abschluss nahm sie an der politischen Samstag Matinee unter dem Titel „Welche Zukunft hat die Europäische Union?“ in Hadamar teil. Im Vordergrund der regen Diskussion mit Teilnehmenden aller Altersgruppen stand der Ukraine Krieg. Diskutiert wurden Fragen, wie der Krieg beendet werden könne und wie die Energiewende unter diesen schwierigen Bedingungen gelingen kann.
Die Veranstaltung zeigte sehr deutlich: GRÜNE müssen nicht immer einer Meinung sein, allerdings ist ein wertschätzender demokratischer Diskurs für alle entscheidend.