Bessere Aussichten für Offheimer Windräder

Pres­se­er­klä­rung der Lim­bur­ger Grü­nen, 22.03.2022

In man­chen Pres­se­be­rich­ten konn­te man den Ein­druck gewin­nen, dass die
bei­den Wind­rä­der in Off­heim kurz vor der Still­le­gung ste­hen. Das ist aber
zum Glück nicht so.
Dies erfuh­ren Josef Erbach und Andre­as Pötz von den Lim­bur­ger GRÜNEN
bei einem Gespräch mit dem Betrei­ber der Off­hei­mer Wind­kraft­an­la­gen.
Die­ser erklär­te den bei­den GRÜNEN, dass die Wind­rä­der gut in Schuss
sind. Ein neu­es Wei­ter­be­triebs­gut­ach­ten erlau­be ihm den Betrieb für
wei­te­re Jah­re, was mit­tel­fris­tig eine gute Per­spek­ti­ve sei.
Die Chan­cen für ein Repowe­ring ste­hen der­zeit aller­dings schlecht. Dies
geht auch aus einem Schrei­ben des Regie­rungs­prä­si­di­ums Gie­ßen her­vor,
das dem grü­nen Orts­ver­band vor­liegt.
Wir erin­nern uns: Im Namen der Lim­bur­ger GRÜNEN hat­ten Erbach und
Pötz Ende Janu­ar auch an den Regie­rungs­prä­si­den­ten geschrie­ben mit der
Bit­te, eine Aus­nah­me­re­ge­lung für Alt­stand­or­te, ein Repowe­ring am
Stand­ort Off­heim zu ermög­li­chen.
Der Orts­ver­band der Lim­bur­ger Grü­nen erhielt vom RP die Aus­kunft, dass
die Behör­de kei­nen Lösungs­an­satz auf­zei­gen könn­te, weil die
pla­nungs­recht­li­chen Vor­ga­ben in Off­heim kei­ne Aus­nah­me zulie­ßen.
Der Orts­ver­band Lim­burg hat natür­lich dar­über hin­aus auch par­tei­in­tern
mit grü­nen Ver­tre­te­rin­nen der Regio­nal­ver­samm­lung Mit­tel­hes­sen und mit
dem Frak­ti­ons­spre­cher der GRÜNEN im hes­si­schen Land­tag über die
Situa­ti­on der Altanla­gen gespro­chen.
Dabei wur­de fest­ge­stellt, dass der Teil­re­gio­nal­plan Mit­tel­hes­sen mit gro­ßer
Mehr­heit von CDU, SPD und GRÜNEN in der Regio­nal­ver­samm­lung
Mit­tel­hes­sen beschlos­sen wor­den sei. Es sei nun äußerst schwie­rig, in
nächs­ter Zeit Ver­än­de­run­gen her­bei­zu­füh­ren, die den Wind­kraft­stand­ort
Off­heim betref­fen.
In die­sem Zusam­men­hang weist der Orts­ver­band der GRÜNEN dar­auf hin,
dass sich bei einem Gespräch zwi­schen Bun­des­wirt­schafts- und
Kli­ma­schutz­mi­nis­ter Robert Habeck und dem Minis­ter­prä­si­den­ten von
Schles­wig-Hol­stein Dani­el Gün­ther vor weni­gen Tagen bei­de einig waren,
die Wind­ener­gie an Land auch dadurch aus­zu­bau­en, dass bestehen­de
Anla­gen durch leis­tungs­fä­hi­ge neue ersetzt wer­den, was bis­her aus
recht­li­chen Grün­den nicht an allen Stand­or­ten mög­lich ist. Habeck strebt
hier­bei bun­des­ge­setz­li­che Ver­än­de­run­gen an, die ein Repowe­ring
ver­ein­fa­chen.
Die Lim­bur­ger GRÜNEN sehen sich durch die­se Aus­sa­gen in ihrer Ansicht
bestärkt, dass die Altanla­gen gera­de auch durch ein Repowe­ring ein­egro­ße Bedeu­tung für die ange­streb­te Ener­gie­wen­de haben. Gera­de in
unse­rer hie­si­gen Regi­on benö­ti­gen wir ein mehr an Wind­kraft und kei­nen
Abbau von Anla­gen, so Erbach und Pötz in ihrer Stel­lung­nah­me.
Aus den genann­ten Grün­den will der Lim­bur­ger Orts­ver­band der GRÜNEN
über die hei­mi­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Anna Lühr­mann das
Wirt­schafts- und Kli­ma­schutz­mi­nis­te­ri­um bestär­ken, die nöti­gen
gesetz­li­chen Ver­än­de­run­gen wei­ter vor­an­zu­trei­ben. Dies wäre auch ein
Bei­trag dazu, die Abhän­gig­keit von rus­si­schem Gas, Öl und Koh­le zu
ver­min­dern, was vor dem Hin­ter­grund des Ukrai­ne­krie­ges drin­gend
not­wen­dig ist.