Jürgen Dumeier berichtet von der Kreistagssitzung 

Lie­be Freun­din­nen und Freunde,

am 1. Juli tag­te der Kreis­tag im Meren­berg. Der 1. Kreis­bei­geord­ne­te Jörg Sau­er ver­sorg­te zunächst alle Mit­glie­der mit einer “Not­fall­scho­ko­la­de”.

Über die Tätig­kei­ten von Land­rat und dem 1. Kreis­bei­geord­ne­ten wird in der Regel gut berich­tet, also geben wir dem kei­nen Raum

Ers­te Dis­kus­sio­nen gab es um die Sat­zun­gen für den Inte­gra­ti­ons­bei­rat, Senio­ren­bei­rat, Inklus­si­ons­bei­rat und Mobi­li­täts­bei­rat. Hier haben sich CDU und SPD auf ein Modell geei­nigt, wo ihre Par­tei­en zwar gut ver­tre­ten sind, ande­re aber nicht. Da es aber hier vor allem auf sach­kun­di­ge Bür­ger ankommt, die den Kreis­tag bera­ten sol­len, ver­zich­te­ten wir auf einen eige­nen Antrag und schlos­sen uns mit ein paar Bauch­schmer­zen dem Ände­rungs­an­trag der Frei­en Wäh­ler (haben die kei­ne Frau­en?) an. Der fand bei der gro­ßen Koali­ti­on kei­ne Mehr­heit, so wie wir es ken­nen. Der Antrag war aber auch hand­werk­lich schlecht. In den Bei­rä­ten hät­ten dann 8 Poli­ti­ke­rIn­nen neben 7 sach­kun­di­gen Bür­ge­rIn­nen geses­sen.

Inter­es­san­ter wur­de es beim The­ma Live­stream der Kreis­tag­sit­zun­gen. Hier hat­ten wir vor neun Jah­ren schon mal einen  Antrag gestellt, jetzt stell­te Ihn die FDP lei­der for­mal schlecht.  Hier­zu wur­de anonym jedes Kreis­tags­mit­glied abge­fragt, wie es zu einem Live­stream steht. 42 waren dage­gen, weni­ger dafür. Als ehren­amt­li­che haben Kreis­tags­mit­glie­der einen Anspruch auf Per­sön­lich­keits­recht. Hier­zu gibt es bereits ent­spre­chen­de Urtei­le. Sabi­ne Häu­ser-Elt­gen führt aus, wir respek­tie­ren per­sön­li­che Ent­schei­dung, aber wir hät­ten das gern in der Haupt­sat­zung als Mög­lich­keit ver­an­kert gese­hen und bei Ände­rung der Mehr­hei­ten wäre pro­blem­los ein Live­stream mög­lich. Herr Pabst von der Lin­ken hat hier erstaun­lich sach­lich argu­men­tiert, das soll­te mehr Ein­zug hal­ten. Auch hier unter­la­gen setz­te sich die Gro­ko durch.

Eine Reso­lu­ti­on für Süd­um­ge­hung wur­de von CDU und SPD mit­be­kann­ten Argu­men­ten begrün­det. Wir hat­ten uns im Vor­feld mit der BI für eine Süd­um­ge­hung getrof­fen, waren aber von ihren Argu­men­ten nicht über­zeugt. Grü­ne waren mit einer Ent­hal­tung­wa­ren mit dem Ver­tre­ter der Lin­ken dage­gen. Inter­res­sant die Wen­dung der FDP die die Reso­lu­ti­on ablehn­te, weil hier eine Tras­se wört­lich genannt wird. Man beden­ke, sie stellt den Bun­des­ver­kehrs­mi­nis­ter, der ihnen auch nicht wei­ter­hel­fen wird kön­nen. Mei­ne Rede dazu könnt ihr hier, auf der Sei­te der Kreis­tags­frak­ti­on, fin­den. 

Bei einer Reso­lu­ti­on zu Stra­ßen­aus­bau­bei­trä­ge der Frei­en Wäh­ler weist nicht nur Die­ter Lan­ger auf die zustän­di­gen Par­la­men­te hin, das sind die Kom­mu­nal­par­la­men­te vor Ort und nicht der Kreis­tag. Der Land­tag hat hier eine “Kann-Rege­lung” geschaf­fen, die von der Haus­halts­auf­sicht bei hoch ver­schul­de­ten Gemein­den zu einer “Muss-Rege­lung” wird. Die­ses führ­te in der Frak­ti­on zu einer Dis­kus­si­on, ob wir einer Reso­lu­ti­on doch zustim­men. Da aber der Kreis­tag nichts damit zu tun hat, blieb es bei unse­re Ableh­nung mit 3 Ent­hal­tun­gen. Übri­gens drei Gemein­den im Kreis erhe­ben kei­ne Stra­ßen­bei­trä­ge, Lim­burg, Weil­burg und Beselich.

Mei­ne Scho­ko­la­de blieb heil, so auf­re­gend war die Sit­zung nun doch nicht.

Euer,
Jür­gen Dumeier